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Oscar Arnulfo Romero, Erzbischof  von San Salvador, starb am 24. März 1980, erschossen am Altar auf Befehl der politisch Mächtigen. Er wusste um die Gefahr, denn er predigte noch unmittelbar vor seinem Tod:

"Wer sich davor hütet, die Gefahren des Lebens auf sich zu nehmen, so wie es die Geschichte von uns verlangt, der wird sein Leben verlieren. Wer sich hingegen aus Liebe zu Christus in den Dienst der anderen stellt, der wird wie das Samenkorn, das stirbt, aber in Wirklichkeit lebt."

 Und tatsächlich: Romero (1917-1980), der "Bischof der Armen", ist seit 38 Jahren tot – doch seine Botschaft ist in Lateinamerika und darüber hinaus lebendig. In seiner Heimat wird er seit langem als Heiliger verehrt. Im Mai 2015 wurde er in San Salvador seliggesprochen. Am 14. Oktober erfolgt in Rom die Heiligsprechung.

Warum steht dies nun aber im Evangelischen Gemeindebrief? So könnten sie sicherlich berechtigt fragen. Oscar Romero war ein katholischer Bischof, der von der katholischen Weltkirche in die Liste der kanonisch anerkannten Heiligen aufgenommen wird. Als Protestanten sind wir da doch eher zurückhaltend! Obwohl wir ja auch unsere Glaubensvorbilder haben: Ich nenne nur Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer und Martin Luther King. Und auch viele unserer Kirchen sind noch nach Heiligen benannt, wenn auch in der Regel aus biblischer Zeit.

Doch Gottes Wort wirkt weiter, bis in unsere heutige Welt hinein. Oscar Romero war solch ein Rufer, ein Zeuge, ein Prophet, der daran erinnert, dass der Mensch im Mittelpunkt der Verkündigung vom Reich Gottes steht. Jeder Mensch! Eben auch der Arme, der Kranke, der Fremde, die ganz Andere. Gerade dafür hat er sich eingesetzt, und so wurde er wegen dieser Haltung auch getötet.

Im Oktober werden von der ACK Main-Mömling-Elsava einige Veranstaltungen zu Oscar Romero stattfinden:

„Oscar Romero. Zeuge der Gerechtigkeit“ Vortrag der Reihe Ökumenische Profile am Dienstag 16.10.18 um 19:30 im Katholischen Pfarrheim St. Gertraud Elsenfeld. Referent: Prof. Dr. Stefan Silber, Paderborn.

(In Zusammenarbeit mit dem Martinushaus Aschaffenburg) 

Ökumenischer Gedenkgottesdienst „Oscar Romero“ am Freitag 19.10.18 um 19 Uhr in der evang.-luth. Friedenskirche Obernburg. Prediger: Pater Dr. Martin Maier SJ, Brüssel.

(In Zusammenarbeit mit dem Martinushaus Aschaffenburg) 

„Romero“ Spielfilm mit anschließender Diskussion in der Reihe Gott und die Welt am Mittwoch 24.10.18 um 19:15 Uhr in der Kinopassage Erlenbach“.

(In Zusammenarbeit mit der KInoPassage Erlenbach) 

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Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

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