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Gebet in schweren Zeiten … vor dem Allerheiligsten

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

 Herr Jesus Christus, im wunderbaren Sakrament des Altares hast du uns das Gedächtnis deines Leidens und deiner Auferstehung hinterlassen. Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird. Der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott, unserem Vater, lebst und herrschest in alle Ewigkeit. Amen.

 Wir lesen in der heiligen Schrift

 + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes:

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. (Joh 6,51)

Ein paar Gedanken von Wilhelm Willms:

 gott

eben habe ich männer auf unseren straßen gesehen

die tragen - wie man mir sagte - einen himmel, einen traghimmel

gott

und viele menschen liefen hinterher

und als ich die leute fragte: was ist das?

da sagten sie: wir tragen an einem himmel

gott

wir tragen schwer an der erde

wir tragen schwer an einem himmel

und unter dem traghimmel aus brokat

da ging ein mann - festlich vermummt - in kostbarem brokat

der trug ein goldenes gefäß mit einem strahlenkranz

und in dem goldenen gefäß ein kleines weißes scheibchen brot

ich fragte die Leute: was ist das?

da sagte einer - ein tiefgebeugter

das ist ein stückchen brot hinter dem ungeheuer viel steckt

ich war betroffen von dem ausdruck seiner stimme

und fragte: was denn, was steckt dahinter? sag es mir

da sagte eine alte frau - sie war einfach gekleidet, ganz einfach

eine nicht einfach gekleidete Frau hätte so etwas gar nicht sagen können

sie sagte nämlich

hinter diesem stückchen brot steckt meine letzte hoffnung

dass ich doch einmal gesättigt werde

ich habe eine gute rente sagte die alte frau

und kann mir viel brot kaufen und kann jeden tag ins café gehen

aber das will ich ihnen sagen: ich habe noch kein brot gefunden

das mich satt macht

aber dieses weiße scheibchen ist meine hoffnung

denn da steckt ungeheuer viel hinter:

ein mann, ein mensch wie wir, der hat sich selbst weggegeben, der wurde selbst brot

wissen sie, sagte die alte, so einer, der sich selbst weggibt

so etwas ist meine letzte hoffnung

mein himmel

wir tragen schwer an der last einer solchen hoffnung

wir tragen schwer an einem solchen himmel auf erden

denn wir siend es, die diesen himmel verhindern,

daran tragen wir sehr

das kleine weiße scheibchen ist für viele die letzte hoffnung

dass es doch einmal kommen wird

sagte die alte frau

gott

und ließ mich stehen

Wir beten

 Brot vom Himmel, nähre mich. -

Gottheit Christi, rette mich. -

Menschsein Christi, heile mich. -

Wort Christi, leite mich. -

Maßstab Christi, forme mich. -

Geheimnis Christi, öffne dich. -

In deine Nähe ziehe mich. -

Vor allem Bösen schütze mich. -

Aus deiner Fülle speise mich, damit ich lebe ewiglich.

Amen.

(GL 675,9)

Vater unser im Himmel … Gegrüßet seist du, Maria … Ehre sei dem Vater …

Wort auf dem Weg

 Ein Stück Brot                                             Ein Schluck Wein

in meiner Hand                                          in meinem Mund

mir gegeben                                                           mir gegeben

            dass ich lebe                                               dass ich lebe

            dass ich liebe                                              dass ich liebe

            dass ich Speise bin                                    dass ich Trank bin

            für die andern                                            für die andern

                                                                                  

(Lothar Zenetti)

Segen:

 So segne uns und alle, die wir im Herzen tragen, der allmächtige und barmerzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Ihr Pfarrrer Franz Kraft, der Sie jeden Tag um 21 Uhr in den Abendsegen einschließt.

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Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

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