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Gebet in schweren Zeiten … in Erwartung des Heiligen Geistes

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

 Gott, du hast uns Menschen den heiligen Geist gesandt, damit er uns mit Kraft, Glaube, Hoffnung und Liebe erfülle und uns durch das Leben führe. Er sei die treibende Kraft in unserem Leben.  Er leite unseren Verstand und unser Herz, damit wir die Wege und den Willen Gottes für unser Leben erkennen. Darum bitten wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

 Wir lesen in der heiligen Schrift: + Aus der Apostelgeschichte (Apg 1, 1-11)

Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Ein paar Gedanken:

 Wie ist das eigentlich mit dem heiligen Geist? In wenigen Tagen werden wir das Pfingstfest feiern - die Sendung des Geistes. In den Lesungstexten dieses Festes wird davon berichtet, wie der Heilige Geist auf die Jünger herab kam und sie begonnen haben, „Kirche“ zu sein. Jesus verspricht, bevor er in den Himmel aufgenommen wird, dass ein Beistand für den weiteren Weg seiner Jünger kommen wird. Diese Zusage gilt auch uns, Jüngerinnen und Jünger Jesu im Jahr 2020.

Die ersten Jünger Jesu standen vor einer völlig neuen Situation. Jesus, der mit ihnen durchs Land zog und sie lehrte, ist nun nicht mehr bei ihnen und es stellt sich die Frage: „Wie geht es weiter?“

Gott sendet den Beistand, eine Kraft, welche die Jünger antreibt, im Geiste Gottes eine Antwort auf die Frage „Wie geht es weiter“ zu finden. Es entwickelt sich eine Dynamik, wir nennen es heute „Christentum“, wovon die zunächst ängstlichen Jünger sicher nicht zu träumen wagten. Es ist der Beweis, das Gott die Menschen führt, wo zu nächst die grundsätzliche Frage besteht „Wie gehts weiter?“

Junge Menschen bereiten sich auf das Sakrament der Firmung vor. Der Bischof spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. In der Vorbereitung auf dieses Sakrament steht immer der Versuch, mit den jungen Menschen, das Wirken des Geistes in ihrem persönlichen Leben zu deuten. Dieses Fragen nach dem Heiligen Geist ist Aufgabe, Auftrag und Herausforderung für alle Christinnen und Christen zu gleich. Diese Frage sollte uns für unseren persönlichen Lebensweg bewegen, als auch als Gemeinschaft der Glaubenden. Was will uns Gott z.B. mit der Corona Krise sagen und wie gehen wir damit um? Es gilt Antworten zu finden, welche im Sinne des Evangeliums dem Wohle der Menschen dienen.

Stellen wir unser Herz und Gemüt auf Empfang, dass der Heilige Geist uns und unser Leben erreiche. Lassen wir uns auf ihn ein und stellen mutig die Fragen, was Gott und sagen will und wie es weiter gehen soll. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass ich auch Glaube und Gott zu traue, dass er mich persönlich erreicht, dass er einen Plan mit mir hat und dass er auch heute noch lebendig wirkt.

Wir beten (mit der Pfingstsequenz)

 Komm herab o Heiliger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not.
In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn, kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Wort auf dem Weg aus dem Psalm 143, 10

 Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.

Maria steht uns als Zeichen des Trostes, der Ermutigung und der Hoffnung. Sie wendet sich an uns Segen:

So sende uns Gott seinen Geist und segne uns und alle, die wir im Herzen tragen, der gute und lebendige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

( vorbereitet von unserem Gemeindeassistenten Dominik Schaack)

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Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

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