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Gebet in schweren Zeiten … in Gemeinschaft mit Jesus

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.

 Gott, dein Sohn Jesus Christus wurde zum Vermittler zwischen Himmel und Erde, zwischen dir und uns, zwischen dir und mir. Er verkündet uns Menschen deine Frohe Botschaft von Liebe, Kraft und Heil für unser Leben, das mit dir, Gott, keine Grenzen kennt. Lass uns immer wieder, gerade auch in schwierigen Zeiten, deine Nähe, deine Kraft und deine Lebendigkeit spüren. Schenke uns ein starkes Herz, dass auch wir zu Vermittlern zwischen dir Gott und uns Menschen werden, darum bitten wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

 Wir lesen in der heiligen Schrift

 + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus:

Als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Dann rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben und alle Krankheiten und Leiden zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.

Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen: Geht nicht zu den Heiden und betretet keine Stadt der Samariter, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. (Matthäus 9,36 - 10,8)

Ein paar Gedanken:

 Stellen wir uns einmal vor, wir würden Jesus auf der Straße begegnen, vielleicht gerade so zufällig, wie die 12 Apostel zur Lebzeit Jesu. Da kommt einer, der sich ziemlich gut in das Leben der Menschen, in ihr Freud und Leid, hineinversetzen kann. Da kommt einer, der die Menschen so an nimmt, wie sie sind, sie nicht wegen ihrer Fehler verurteilt, ihnen verzeiht und das Gute in ihnen sieht. Da kommt einer, der von Gott, seiner Liebe und einem Himmelreich erzählt, sowie Zeichen und Wunder hervorbringt. Es kommt einer, der Gott und Mensch sowie die Menschen untereinander in einem Geist eint und Gemeinschaft untereinander stiftet.

Sicher würden wir nicht schlecht staunen, wenn wir Augenzeugen wären oder sogar direkt von Jesus angesprochen werden würden. Würde Jesus uns und unser Herz berühren sowie die Breitschaft von uns, mit ihm zu gehen und unser Leben nach ihm auszurichten?

Solche Gedankenspiele hören wir oft, wenn Jesus Menschen beruft oder in ihrem Leben erreicht. Es klingt für uns vielleicht manchmal absurd und es fällt uns schwer, solche Gedankenspiele in unserer Vorstellungskraft durchzuspielen. Aber eigentlich stehen Christinnen und Christen jeden Tag in ihrem Leben vor diesem Jesus, der sie ganz persönlich ruft und in ihrem Leben wirksam werden möchte. Die ersten christlichen Gemeinden standen nach dem Pfingstereignis vor der Frage: „Wie sollen wir unser Leben, unseren Glauben und unsere Gemeinschaft gestalten, dass sie im Sinne Jesu weitergeführt wird?“ Sie erinnerten sich an seine frohe Botschaft, wie er gelebt und gehandelt hat. Auf ihrem Weg wurden sie vom Heiligen Geist bestärkt.

Hinter der der Nachfolge Jesus steckt eine Dynamik, einen Aufschwung, welcher das Leben positiv verändern kann. Gemeinschaft mit Jesus zu haben kann viele verschiedene Formen haben. Gemeinschaft mit Jesus ist der Dienst am Nächsten, das gute Worte in der Trauer, die helfende Hand in der Not, das Wort der Verzeihung im Streit. Gemeinschaft mit Jesus ist die Auseinandersetzuung mit dem  Wort Gottes, Gebet und Mahl halten. Gemeinschaft mit Jesus ist das Berühren lassen des Herzens und die Annahme des eigenen Lebens. Gemeinschaft mit Jesus ist aber auch Zweifeln und Streiten mit Gott.

Jesus hat nicht die Erde verlassen und den Menschen dem Elend der Erde überlassen. Er sucht Wege mit uns in Verbindung und Beziehung zu treten, nimmt uns und unser Leben an, verkündet uns persönlich Gottes Liebe und lädt uns ein in Gemeinschaft mit ihm und untereinander zu leben. Vielleicht werden wir gerade in schwierigen Zeiten besonders zweifeln und klagen. Aber auch diesen Schmerz hält Jesus mit uns aus. Er hält uns im Bund mit Gott geborgen.

 Wir Beten nach einem Lied aus dem Gotteslob (361):

 Meine schönste Zier und Perle bist, auf Erden du, Herr Jesus Christ, dich will ich lassen walten
und allezeit, in Lieb und Leid, in meinem Herzen halten.

Deine Liebe und Treue vor allem geht, kein Ding auf Erden so fest besteht, das muß ich frei bekennen.
Drum soll nicht Tod, nicht Angst, nicht Not von deiner Liebe mich trennen.

Dein Wort ist wahr und trüget nicht und hält gewiß, was es verspricht
im Tod und auch im Leben. Du bist nun mein und ich bin dein, dir hab ich mich ergeben.

Der Tag nimmt ab. Ach schönste Zier, Herr Jesus Christ, bleib du bei mir,
es will nun Abend werden. Laß doch dein Licht, auslöschen nicht  bei uns allhier auf Erden.

Beten wir in den Worten, mit welchen Jesus zu seinem Vater im Himmel gesprochen hat. Vater Unser…,

 Wort auf dem Weg von Martin Luther:

„Wer  Christus hat, der hat genug.“

Maria steht uns als Zeichen des Trostes, der Ermutigung und der Hoffnung. Sie wendet sich an uns

Segen:

So komme und bleibe er in unserem Leben, Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

( vorbereitet von unserem Gemeindeassistenten Dominik Schaack)

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Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de

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